Ab morg'n 

i hab vü zeit verplempert in mein leb'n
und hab mir of genug den wahnsinn geb'n
i hab vü g'soff'n und a sehr vü g'raucht
und hab für blödheit'n vü kraft verbraucht
i hab oft g'lebt als wär's da letzte tag
heut schau i in spieg'l und mi trifft der schlag
i frag mi, wie lang i des no pack
i waß genau, so der's net witergeh'n
a wenn's oft sche war, doch jetzt muß was g'scheh'n
i nimm mir vor, daß i mi ändern werd'
doch so von heut auf morg'n da geht des schwer
nur no die ane nacht, dann gib i a ruah
nur des anemoi, dann hab i gnua
das nimm i mir ganz ernsthaft vor

denn ab morg'n da wird ois anders sein
nur no heut möcht i der oide bleib'n
i möcht no spür'n, wo meine grenzen san
und ab morg'n fangt a neichs leb'n an

der lebensweg ist oft sehr sonderbar
man laßt si treib'n und so vergeh'n die jahr
der geist is willig, doch das fleisch is schwach
man siecht die fehler und laßt trotzdem nach
heut sitz i da und versteh of net
warum bei mir im leb'n nix weitergeht
doch es is no net zu spät

denn ab morg'n da wird ois anders sein
nur no heut möcht i der oide bleib'n
i möcht no spür'n, wo meine grenzen san
und ab morg'n fangt a neichs leb'n an

i waß no net, wo i die kraft hernimm
doch so wie's jetzt is hat des leb'n kan sinn
i waß genau, des is mei letzte chance
wenn jetzt nix g'schicht, dann is der ofen aus
nur no die ane nacht, dann gib i a ruah
nur no des anemoi, dann hab i gnua
des nimm i mir ganz ernsthaft vor

denn ab morg'n da wird ois anders sein
nur no heut möcht i der oide bleib'n
i möcht no spür'n, wo meine grenzen san
und ab morg'n fangt a neichs leb'n an


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